General-
versammlung

Schwarzwälder Bote vom 23.01.06

Blumberg (sus) Angelika Sedlak ist bei der Generalversammlung der Stadtkapelle erneut zur ersten Vorsitzenden gewählt worden. Sie wurde am Freitagabend im Gasthaus Hirschen in Blumberg von ihren Mitgliedern bestärkt, auf zwei weitere Jahre die Kapelle zu führen. Zu ihrer Stellvertreterin wurde Carmen Happle ebenfalls durch Wiederwahl bestimmt. Auch Gerd Feederle bleibt in seinem Amt als Kassierer. Bettina Schmieder, die über Jahre hinweg als Schriftführerin fungierte, wurde durch Susanne Freitag abgelöst. Auch die Beisitzer Claudio Vanti, Peter Feederle, Christian Hartmann und Achim Happle blieben in ihren Ämtern ebenso wie Andreas Kuntz und Dagmar Spiegele als Kassenprüfer. Vor den Wahlen wurden den Mitgliedern die aktuellen Jahresberichte der Schriftführerin Bettina Schmieder und des Kassierers Gerd Feederle näher gebracht. Demnach hatte die Kapelle über 20 Auftritte, die sich auch finanziell positiv zeigten. Auch Michael Jerg als Dirigent hatte noch das eindrucksvolle Kirchenkonzert im Frühling 2005 im Kopf. Trotz dass er über ein Kader von 56 Musikern verfügt, gibt es in der Stadtkapelle einige Besetzungsprobleme. Auch der Probenbesuch lässt bei den Musikern aus Blumberg zu wünschen übrig. „Wir dürfen uns auf keinen Fall auf unseren Erfolgen ausruhen“, mahnt Jerg seine Musiker. Für die wiedergewählte Vorsitzende Angelika Sedlak war die Wiederwahl keinesfalls Selbstverständlich. Auch sie bemängelt die Pünktlichkeit sowie die Mithilfe beim Auf- und Abbau der Konzerte ihrer Musiker. „Solche negativen Gegebenheiten vergiften unsere Gemeinschaft“, so Angelika Sedlak. Dennoch hofft sie nach der Wahl auf gute Zusammenarbeit und viel Mithilfe ihrer Musiker, so dass auch das Jahr 2006 mit vielen Auftritten wieder ein Erfolg wird. Stefan Scherer seitens der Stadt lobte die gute Arbeit der Kapelle aus Blumberg und sicherte ihnen Unterstützung zu.

Auch die Bläserjugend hatte am Freitagabend ihre Generalverssammlung. Hierzu konnte Vorsitzender Werner Vogt viele seiner Musiker der Jugendkapelle begrüssen. Bei ihm standen die Klingenden Tage sowie das Doppelkonzert im Dezember 2005 als Höhepunkte auf der Liste. Die 65 Musiker der Jugendkapelle haben einen Probendurchschnitt von 76 %, mit 90 % Probenbesuch wurden 19 Musiker mit einem Geschenkgutschein geehrt. Auch Dirigent Michael Jerg hatte bei der Jugendkapelle und der Bläserjugend nichts zu bemängeln. „Das Doppelkonzert in Fützen erfüllte mich mit Stolz“, so Jerg. „Unsere Jugendkapelle ist mittlerweile ein Aushängeschild geworden.“ Derzeit sind 320 Schüler in der Musikschule, davon ca. 160 in der Bläserjugend organisiert. Die 14 Lehrer absolvieren 178 Wochenstunden, dafür sind pro Woche 230 Raumbelegungen in der Scheffelschule notwendig. Im Jahr 2006 stehen fünf Anwärter des goldenen Jungmusikerleistungsabzeichens auf der Liste. Ausserdem feiert die Musikschule und die Bläserjugend dieses Jahr ihr 20jähriges Bestehen. Auch bei der Arbeit mit den Jugendlichen sicherte Stefan Scherer seitens der Stadt Unterstützung zu. Er sehe auch, was die Musikschule und die gesamtstädtische Jugendkapelle leiste und ist ein grosser Anhänger des Vereins. Für das Jahr 2006 stehen für die Musiker der Jugendkapelle am 24.Mai ein Doppelkonzert mit der Jugendkapelle aus Neustadt, am 23.-25.Mai eine Jugendfreizeit ins Donautal und am 11.11.ein Doppelkonzert mit der Knabenmusik aus Schaffhausen auf dem Programm. Schon jetzt bereiten sich die Jugendlichen auf diese Konzerte vor.

So sieht die Vorstandschaft der Stadtkapelle Blumberg aus (v.l.): Beisitzer Peter Feederle, Schriftführerin Susanne Freitag, Dirigent Michael Jerg, Beisitzer Claudio Vanti, 1.Vorsitzende Angelika Sedlak, Beisitzer Chistian Hartmann, Beisitzer Achim Happle, 2.Vorsitzende Carmen Happle und Kassierer Gerd Feederle.

Südkurier vom 23.01.06

Vertrauen in Angelika Sedlak

Stadtkapelle bestätigt ihre Vorsitzende - Neustart nach internen Unstimmigkeiten

Blumberg (hon) Die leisen Molltöne, die in der jüngeren Vergangenheit bei der Stadtkapelle Blumberg herrschten, sollen eine kurze Episode bleiben. Bei der Jahreshauptversammlung des zentralen städtischen Klangkörpers gestern Abend im Gasthaus "Hirschen" wurden die Spannungen zwar angesprochen, aber - so die Hoffnung - auch aus dem Weg geräumt: Vorsitzende Angelika Sedlak entschloss sich kurzfristig, doch noch einmal für den Chefposten zu kandidieren. Ihr Schritt wurde von den Mitgliedern honoriert, es gab nur eine Enthaltung.

Seit vier Jahren kümmert sich Sabine Sedlak um den Wust an Bürokratie, der mit dem Betrieb eines Orchesters Hand in Hand geht. Gleichzeitig diagnostizierte sie, dass die Last der Arbeit seit einiger Zeit auf zu wenigen Schultern liege. Es seien immer die Selben, die beispielsweise beim Auf- und Abbau eines Konzerts die Ärmel hochkrempelten. "Manche nehmen ihre Pflichten nicht ernst", so die Vorsitzende. Auch der Besuch der Proben ließe zu wünschen übrig. Sie appellierte deshalb an das Gemeinschaftsgefühl der Musiker und forderte eine "ehrliche und faire Zusammenarbeit" ein. Angelika Sedlak sprach offen davon, lange überlegt zu haben, ob sie sich erneut in die Pflicht nehmen lassen will - was sie nach ermunternden Gesprächen dann doch tat. Alt-Vorsitzender Wolfram Kuntz war einer derjenigen, der sie umstimmen konnte.

Angelika Sedlak zur Seite steht in den nächsten beiden Jahren eine bewährte Mannschaft: Carmen Happle wurde als stellvertretende Vorsitzende bestätigt und Gerd Feederle als Kassier. Neu im Vorstand ist jetzt Susanne Freitag. Sie tritt als Schriftführerin in die Fußstapfen von Bettina Schmieder, die sich aus familiären Gründen zurückgezogen hat. Beiräte sind nach wie vor Peter Feederle, Claudio Vanti, Christian Hartmann und Achim Happle.

Auch Dirigent Michael Jerg sähe gerne eine größere Disziplin beim Probenbesuch. Doch er weiß: Die moderne Arbeitswelt bringt es einfach mit sich, dass von den 56 aktiven Musikern nicht alle immer zur Probe kommen können. Mit der musikalischen Leistung seines Orchesters, das im vergangenen Jahr 25 Auftritte hatte und somit an nahezu jedem zweiten Wochenende unterwegs war, ist er aber hoch zufrieden. Vor allem an das Kirchenkonzert erinnert er sich gerne, für ihn war es zentraler Höhepunkt.

Einen Wunsch äußerte Angelika Sedlak in Richtung von Stefan Scherer, der als stellvertretender Bürgermeister die Entlastung vornahm und die Wahlen leitete. Die Stadtkapelle würde gerne zu einem Konzert in die Sporthalle einladen, denn "das wäre etwas Neues." Wie es bei der Stadtkapelle gute Tradition ist, hält sie ihren Jahrestreff zusammen mit der Bläserjugend ab. Die hat zurzeit 65 Mitglieder, von denen über die Hälfte aus den Ortsteilen stammt. 20 Nachwuchsmusiker erwarben vergangenes Jahr das bronzene Leistungsabzeichen, elf das silberne. Michael Jerg sprach von einem bewegten und erfolgreichen Jahr 2005. Sein Wunsch ist es, Verstärkung für das Posaunenregister zu finden. Zwei Veranstaltungen stehen bei der Bläserjugend heuer im Vordergrund: ein Doppelkonzert mit der Jugendkapelle Neustadt am 24. Mai in Hondingen und ein Konzert mit dem Knabenchor Schaffhausen Ende November.

Gestern Abend beim Jahrestreff der Stadtkapelle gewählt (von links): Susanne Freitag,    Angelika Sedlak, Carmen Happle, Michael Jerg (Dirigent) und Gerd Feederle.